Historie

Chronik


Der Gebirgstrachtenverein D’ Ostrachtaler Hindelang kann in den 125 Jahren seines Bestehens auf eine beeindruckende Entwicklung zurückblicken. Waren es 72 Gründungsmitglieder im Jahre 1900, so sind es im Jubiläumsjahr 2025 fast zehnmal so viele Mitglieder.

Es begann mit Plattler- und Sechsertanzgruppen, später kamen Musik- und Jodlergruppen, die Kindertanzgruppe,

Alphornbläser, Volkstanzgruppe und Jugend-Plattlergruppe hinzu.

Die Ostrachtaler, die als einer der ältesten Trachtenvereine in Bayern selber keinen Paten haben, waren schon bald Vorbild für andere und übernahmen die Patenschaft bei der Gründung der Trachtenvereine Oberstdorf (1901), Altstädten (1919) und Oberstaufen (1921).


Zum ersten Vorstand wird Kommerzienrat Albert Zillibiller gewählt.












„Unsere Jüngsten“ treten auf mit „Drei lidre Strimpf“.



mit Konrad Schratz, Ignaz Blanz und den Brüdern Josef und Hermann Schlipf.

Eine Kleine Anekdote

In den 1950er und 60er Jahren begann jedes Hindelanger Waldfest mit einem kleinen Festzug. Aufgestellt wurde in der Engelgasse, von dort ging es über die Jochstraße, Marktstraße und Sonthofer Straße nach Vorderhindelang zum Waldfestplatz. Fahne und Harmoniemusik voraus, dann die Trachtengruppen und im Gefolge die Kurgäste.

Als einmal der Trachtenzug die Sontho- fer Straße hinunter marschierte, kam es kurz vor dem Anwesen Keck, damals das einzige Haus an der Straße zwischen Hindelang und Vorderhindelang, zu einem heftigen Platzregen. Kurzerhand schwenkte der ganze Zug nach rechts

zum Haus Keck.
Die breite Haustür wurde geöffnet, der Zug flüchtete ins Haus, durch den vorderen und hinteren Hausgang bis hinten zur Tenne. So standen also Fahne und Blasmusik in der Tenne, die Trachtengruppen im hinteren Hausgang und die Kurgäste im vorderen.

Es war zwar eng, aber wenigstens trocken. Als der Regen aufhörte, musste sich der Zug nicht einmal neu formieren. Das Tennentor wurde geöffnet, die Teilnehmer gingen am Haus entlang zur Straße zurück und der Trachtenzug marschierte weiter nach Vorderhindelang zum Waldfestplatz.




Der Vorjodler Georg Adelgoß wird aus der Vorgängergruppe Gurschler übernommen.






Festmesse auf dem Sportplatz, danach Einzelvorträge von Alphorngruppen aus dem ganzen Allgäu in der Tüfenoy mit anschließendem Massenchor, Ausklang im Viehscheidzelt.


Nach dem Festgottesdienst in der Pfarrkirche gibt es einen Festzug zum Zelt auf der Aach.


Er wird in Hindelang von beiden Jodlergruppen gemeinsam durchgeführt.
Um das Jubiläum hervorzuheben, treten zum ersten und bisher einzigen Mal am Samstagabend die Allgäuer Jodlergruppen in verschiedenen Ostrachtaler Wirtschaften auf. Am Sonntagnachmittag findet wie immer das Wertungssingen im Festzelt statt.


Festzug von der Sonthofer Straße durch Hindelang zum Festzelt. Die Vereinsmitglieder bauen zwei Festwägen mit Schmitte und Sennhütte und den Abschluss bildet ein kleiner Viehscheid.

In den vergangenen 25 Jahren wurde am Waldfestplatz im Gund sehr viel gebaut, zeitweise gab es sogar einen eigenen Bauausschuss.

Die wichtigsten Maßnahmen waren: Dach vom Vereinsheim erneuert, neue Treppen aus Beton im Waldfestgelände, erweiterte Terrasse für mehr Sitzplätze, Sonnenschutz auf den Terrassen, Anbau an die Ausschankhütte, Kühlhaus saniert und mit Dach versehen, Spritzteerdecke auf dem Zufahrtsweg zum Waldfestplatz, neue Elektroinstallation, neue Küche und Spülküche, Abbruch der alten Bier-Anlieferungsrampe, Drainage rund um die Ausschankhütte usw.

Das Wichtigste ist aber natürlich das Vereinsleben mit vielen Neuerungen und Veranstaltungen seit dem 100-jährigen Jubiläum.



Ein Lasten-Fallschirm mit 18 m Durchmesser wird beschafft, um Schatten über dem Waldfestgelände zu haben. Die vom Sturm umgerissenen Bäume fehlen. Im Juli war nach 2 Jahren Schlechtwetter-Pause endlich wieder ein Waldfest im Gund möglich



mit Musikgruppen aus dem Ostrachtal und dem Oberallgäu. Sie wird von Siegfried Bellot organisiert und seitdem von der IG-Tracht Oberallgäu zusammen mit der Euregio via salina durchgeführt. Der Reinerlös geht an den Allgäuer Hilfsfond.


nach Siegfried Bellot, der diesen Posten 27 Jahre lang erfolgreich bekleidet hatte.
Der 58. Allgäuer Lieder- und Jodlertag wird von beiden Jodlergruppen gemeinsam im Festzelt durchgeführt.




Im Jahre 1780 war für ihn erstmals der Sechsertanz in Hindelang aufgeführt worden. Die Heimatabende sind jetzt im Pavillon auf dem Kurhaus-Vorplatz.

Der Hl. Nikolaus mit Kutsche und seine Rumpelklausen kommen nicht mehr ans Rathaus, sondern nach Vorderhindelang. Seitdem im Wechsel mit Bad Oberdorf.


Die Volkstanzgruppen aus Oberstdorf, Oberstaufen, Fischen und Hinterstein, sowie viele weitere Gästen waren eingeladen. Ehrenvorstand Siegfried Bellot komponierte als Überraschungsgeschenk das Lied „Volkstônzfescht“. Dieses wurde an diesem Abend uraufgeführt und vom Hindelanger Jolartrio begleitet.

Unsere Vereinsfahne ist für 8 Wochen in München zum Restaurieren. In dieser Zeit bekommen wir bei Bedarf leihweise die Fahne unseres Patenkindes Altstädten.

Der 66. Allgäuer Lieder- und Jodlertag wird von beiden Jodlergruppen gemeinsam im Festzelt durchgeführt.



Die Hindelanger Alphornbläser Richard Kennerknecht, Hans Heim und Ulrich Keck spielen seit 40 Jahren ununterbrochen zusammen.


im Vereinsheim und auf der überdachten Terrasse, wenn ein Waldfest wegen schlechtem Wetter abgesagt werden muss. Heuer mit der Kanapee-Musik, künftig mit der Waldfest-Musik.




anlässlich 30 Jahre Rotspitz- Trio und 50 Jahre Jolar-Trio.


1900 – 1921Albert Zillibiller
1921 – 1922Richard Mahn
1922 – 1940Hans Eberhart (bis zum Tod)
1940 – 1945Keine Vereinsarbeit
1945 – 1946Hans Schmid
1946 – 1961Albert Blanz
1961 – 1978Hans Kaufmann
1978 – 2005Siegfried Bellot (Ehrenvorstand)
2005 – 2021Siegfried Kaufmann
Seit 2021Simon Haas

  • Gebirgstrachten- und Heimatschutzverein e.V. Oberstdorf (gegründet 1901)
  • Trachten- und Heimatverein Altstädten e.V. (gegründet 1919)
  • Gebirgstrachtenverein d ́Hochgratler Oberstaufen e.V. (gegründet 1921)